Manuela Hahn

Rezension aus Deutschland vom 28. Dezember 2020

 
Pokey und seine Kumpels stehen auf harten, ohrenzerfetzenden Sound: Cyberlypse. Sie sind Cyber Cranks, die sich lieber zudröhnen – mit was auch immer – als einer geregelten Arbeit nachzugehen. Da kommt es wie gerufen, dass Pokey die angesagteste Droge auf dem Markt besorgen kann: Blu Ize. Auf einem Cyberlypse Gig wollen es die Freunde so richtig krachen lassen. Blu Ize und Cyberlypse bilden jedoch eine unheilige Allianz. Sie öffnen das Tor zur Hölle. Im wahrsten Sinne des Wortes. Blu Ize ist ein weiteres Kapitel aus Arthur Gordon Wolfs UMC-Saga.

Blu Ize, ist wie es der Untertitel verspricht, ein Appetithäppchen, man lässt es sich auf der Zunge zergehen um es möglichst lange genießen zu können aber egal wie lange man das Ende herauszögern will, der Genuss ist viel zu schnell vorbei.Genau so erging es mir mit dieser knapp 63-seitigen Novelle.
Wie schon die Weißen Männer, die ich erst vor kurzem gelesen habe, spielt auch Blu Ize im UMC Universum
("U.M.C."ist die Abkürzung für "United Merchandise Company". Die"U.M.C."ist ein global tätiger Multi, der sich neben vielen anderen Wirtschaftssektoren vor allem der Entwicklung von K.I. (Künstliche Intelligenz) sowie von Hard- und Software für virtuelle Realitäten verschrieben hat. )

Das UMC Universum ist sicherlich sehr komplex, aber der Autor hat es geschafft das man diese Novelle daraus unabhängig von allen anderen Storys und Romanen lesen kann.
Im Vorwort verrät Arthur Gordon Wolf, das Blu Ize ein paar Monate vor der Dunwich-Pforte spielt, und nach dem Lesen der Novelle, war mir sofort klar: Der Appetizer hat seinen Zweck erfüllt.

Ich will nicht viel mehr aus dem Inhalt erzählen, als der Klappentext verrät, zu schnell wäre zu viel verraten, hervorheben möchte ich aber die bildhafte Sprache, die die Szenen im Buch zum Leben erweckt, besonders die verstörenden und beängstigenden. Bilder, die von den Protagonisten nicht eingeordnet werden können, was ist Realität und was entspringt den Drogen? Die Flucht aus der Realität mit Drogen und lauter Musik beschreibt Wolf so realistisch, das man als Leser nicht nur die Bilder sieht, sondern auch die Lautstärke der Musik am eigenen Leib zu spüren glaubt.

Von mir bekommt
Blu Ize eine absolute Leseempfehlung.
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